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Meine Ziele für diesen Blog: Meine Erfahrungen weitergeben I Mut machen I Verständliche Informationen bereitstellen I Aktuelles aus der Forschung zu Zystennieren – ADPKD präsentieren

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In diesem dritten Teil der Artikelserie gehe ich auf die schädlichen Dinge ein, die unsere Zystennieren zusätzlich belasten. Und dadurch letztendlich auch eine schnelleres Fortschreiten unserer Erkrankung begünstigen. Ein schnelleres Fortschreiten heißt gleichzeitig auch eine Verschlechterung der Filterfunktion. Ich erkläre dir, warum diese Dinge Gift für die Nieren  sind:

Schmerzmittel 

sind für uns Zystennieren Kranke leider unvermeidbar. Früher oder später kommen die Schmerzen und nicht immer helfen andere Alternativen-Mittel, wie z.B. Bewegung, Wärm, Ruhe und positive Gedanken. Bitte nimm nur die Schmerzmittel ein, die dir dein Nephrologe empfiehlt. Nephrologen empfehlen folgende Schmerzmittel:

  • Paracetamol
  • Metamizol (Novalgin®, Novaminsulfon)
  • Tramadol
  • Tilidin
  • Hydromorphon
  • Piritramid

Nicht zu empfehlende Schmerzmittel: Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin, ASS (Acetylsalicylsäure), Naproxen, Celecoxib, Etoricoxib, Parecoxib, Oxycodon. Schmerzmittel können noch zusätzlich zur Einschränkung der Nierenfunktion führen. Und auch das Nierengewebe schädigen. Bei bereits fortgeschrittener Niereninsuffizienz können die Nieren die Substanzen der Schmerzmittel nicht mehr gut rausfiltern und die sammeln sich dann im Körper an.

Verarbeitete Lebensmittel 

enthalten häufig viel Salz. Die Nieren regulieren den Flüssigkeitshaushalt. Ein zu viel an Salz bedeutet für die Nieren, dass sie das Salz aus leiten müssen. Also auch wieder Arbeit für die Nieren. Salz verursacht Durst. Durst stimuliert leider das Wachstum der Zystennieren. Und das wollen wir vermeiden. Esse maximal 5g Salz am Tag.

Rauchen /Nikotin

Beim Rauchen einer Zigarette ziehen sich die Blutgefäße in den Nieren zusammen. Und die Filterleistung fällt um bis zu 30% ab. Und das passiert bei jeder Zigarette, die am Tag geraucht wird. Unsere Zystennieren arbeiten eh immer am Limit und dann kommt noch mehrmals täglich hinzu, dass sie immer mal wieder 30 % weniger Leistung zum Filtern haben. Immer dann wenn sie so eingeschränkt werden, können sie die Aufgaben nicht erfüllen, für die sie zuständig sind. Sie ist eh schon dauerhaft in der Hyperfiltration und kann nicht noch mehr leisten.

Alkohol

wirkt entwässernd. Die Nieren scheiden mehr Wasser aus sobald Alkohol getrunken wird.  Das heißt der Körper verlangt nach mehr Flüssigkeit und wir bekommen Durst. Durst wiederum stimuliert leider das Wachsen der Zystennieren. Nachdem die Leber den Alkohol abgebaut hat , schickt sie den rest übers Blut an die Nieren. Die Nieren müssen den abgebauten Alkohol aus dem Blut rausfiltern, damit sie ihn über den Harn ausscheiden können. Die Zystennieren sind jedoch in ihrer Filterfunktion eingeschränkt. Das bedeutet, dass sie nicht mehr so fein filtern können und es vorkommen kann, dass der giftige abgebaute Alkohol im Körper zurückbleibt und zusätzliche Schäden anrichtet.

Zucker/Kohlenhydrate

Die Zysten nähren sich tatsächlich davon. Das heißt sie wandeln den Zucker so um, dass sie davon weiter wachsen können. Der Zucker dient den Zysten als Brennstoff.

Stress/Bluthochdruck

schaden unseren Zystennieren. Wenn wir Stress haben, dann steigt der Blutdruck. Das ist Fakt. Die Nieren regeln unseren Blutdruck. Haben wir Stress, dann haben die Nieren auch Stress. Die Zystennieren drücken zudem mit ihren Zysten auf die Blutgefäße in den Nieren und engen die Gefäße ein. Die Nieren reagieren damit, dass sie den Blutdruck erhöhen. Warum machen die Nieren das? Durch die eingeengten Gefäße läuft das Blut langsamer. Fließt das Blut langsamer, dann bedeutet es für die Nieren es liegt ein niedriger Blutdruck vor. Und was machen die Nieren? Sie erhöhen automatisch den Blutdruck. Das Problem ist, dass sie nun das Blut durch die verengten Gefäße schießen und das die kleinen Gefäße nicht auf Dauer aushalten.

Nierensteine & Oxalate

Wir Zystennierenbetroffene sind sehr anfällig um Nierensteine zu entwickeln. Der Hauptgrund sind die „verbauten“ Abflusswege des Urins. Durch die Zysten kommt es zum anatomischen (strukturellen) Umbau in den Nieren und der Urin kann nicht wie vorgesehen ungehindert abfließen. Ich habe leider auch Nierensteine. Die meisten Nierensteine setzen sich aus Kalziumoxalat und Kalziumphosphat zusammen. Es gibt auch Nierensteine, die aus Harnsäure entstehen. Die Entstehung der Nierensteine liegt am Ungleichgewicht von steinhemmenden und steinfördernden Stoffen im Urin. Sollten die Nierensteine abgehen, dann können die Nierensteine auf ihre Zusammensetzung untersucht werden und entsprechende Ernährungsempfehlungen gegeben werden. Da ich nicht weiß, wie sich meine Nierensteine zusammensetzen, halte ich mich an die allgemeinen Empfehlungen zur Prävention von Nierensteinen:

  • ausreichend trinken besonders bei Zystennieren
  • Oxalatarme Ernährung (Reduktion von Weizenkleie, Spinat, Rhabarber, Mandeln,Kakao)
  • nicht die Kalziumaufnahme über die Lebensmittel reudzieren-> wurde früher empfohlen, ist aber nun nicht mehr aktuell, da bei Reduktion des Kalziums über die Nahrung sogar die Steinbildung zunimmt.

Viel Trinken: Ziel ist es hierbei, dass der Urin so wenig konzentriert wie möglich ist. Wir wollen ihn verdünnen, damit alle Partikel, die im Urin schwimmen auch mit ausgeschwemmt werden. Je konzentrierter der Urin um so dichter die Partikel und das erhöht die Gefahr, dass die steinbildenden Partikel mit dem Urin nicht ausgeschwemmt werden.

Hast du noch Fragen? Dann schreibe mir gerne an info@adpkdundketo.de oder hinterlasse mir auch gerne einen Kommentar, wenn die Infos hilfreich waren für dich. Vielen Dank.

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